Q | Wird bei der Berechnung des footprints von Brennholz auch der fossile CO2 Anteil mit eingerechnet? Wie groß ist der fossile footprint-Anteil bei Brennholz (Scheite aus z.B. Eiche oder Buche) pro kWh? Das Holz wird ja üblicherweise mit Motorsägen gefällt, mit Traktoren bzw. LKW abtransportiert, mit Strom (aus welcher Quelle?) geschnitten und gespalten und dann per Traktor oder LKW geliefert. |
A |
Der Anteil an Fossiler Energie (und den damit verbundenen CO2-Emmissionen) bei Gewinnung, Verarbeitung und Transport von Holz liegt etwa zwischen 5 und 10% des Footprints von Holz. Muss Holz getrocknet werden (Holzbau, Tischlerei, aber auch Brennholz und v.a. Pellets!), kann der Anteil deutlich höher werden. Freilich könnte Holz auch luftgetrocknet (braucht Zeit) oder mit Solarstrom getrocknet werden, was freilich in der Regel nicht der Fall ist. Dazu kommt, dass immer mehr Holz und Holzprodukte weltweit gehandelt und über große Strecken transportiert werden. Besonders im Mittelstreckenbereich(Holz aus Polen oder Rumänien mit dem LKW!) kann der Transport einen erheblichen Anteil zum CO2 beitragen. Insgesamt ist aber zu betonen, dass der CO2-Ausstoß bei Holz eher nachrangig ist. Zentrale Beachtung sollte der verhältnismäßig große Ökologische Fußabdruck von Holz finden. Holz ist zwar nachwachsend und damit über die Zeit betrachtet „unendlich“, aber zu jedem gegebenen Zeitpunkt ist Holz ein knappes Gut, weil Wald ein knappes und schwindendes Gut ist! Auch das waldreiche Österreich ist an dieser Zerstörung beteiligt. Mehr als die Hälfte des in Österreich verarbeiteten Holzes muss importiert werden. Nachhaltigkeit schaut anders aus! In Anbetracht dieser Probleme erscheinen mir daher die mit Holz verbundenen CO2-Emmissionen eher zweitrangig. |
15.10.14, 13:08 von WPekny |
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