0 0 Mittwoch, 30. April 2014 um 11:33 a.dworak fragt
Q Wird bei der Berechnung des footprints von Brennholz auch der fossile CO2 Anteil mit eingerechnet? Wie groß ist der fossile footprint-Anteil bei Brennholz (Scheite aus z.B. Eiche oder Buche) pro kWh? Das Holz wird ja üblicherweise mit Motorsägen gefällt, mit Traktoren bzw. LKW abtransportiert, mit Strom (aus welcher Quelle?) geschnitten und gespalten und dann per Traktor oder LKW geliefert.
A

Der Anteil an Fossiler Energie (und den damit verbundenen CO2-Emmissionen) bei Gewinnung, Verarbeitung und Transport von Holz liegt etwa zwischen 5 und 10% des Footprints von Holz. 

Muss Holz getrocknet werden (Holzbau, Tischlerei, aber auch Brennholz und v.a. Pellets!), kann der Anteil deutlich höher werden.  Freilich könnte Holz auch luftgetrocknet (braucht Zeit) oder mit Solarstrom getrocknet werden, was freilich in der Regel nicht der Fall ist.

Dazu kommt, dass immer mehr Holz und Holzprodukte weltweit gehandelt und über große Strecken transportiert werden. Besonders im Mittelstreckenbereich(Holz aus Polen oder Rumänien mit dem LKW!) kann der Transport einen erheblichen Anteil zum CO2 beitragen.

Insgesamt ist aber zu betonen, dass der CO2-Ausstoß bei Holz eher nachrangig ist.  Zentrale Beachtung sollte der verhältnismäßig große  Ökologische Fußabdruck von Holz finden. Holz ist zwar nachwachsend und damit über die  Zeit betrachtet „unendlich“, aber zu jedem gegebenen Zeitpunkt ist Holz ein knappes Gut, weil Wald ein knappes und schwindendes Gut ist!
Weltweit wird seit vielen Jahrzehnten jährlich mehr abgeholzt als nachwachsen kann.  (etwa 10 Mio. Hektar Wald gehen jährlich allein durch Abholzung verloren, ein Vielfaches zusätzlich durch Waldbrände).  Besonders Ur-Wälder und die damit verbundene Tier- und Pflanzenwelt sind dadurch weltweit bedroht.

Auch das waldreiche Österreich ist an dieser Zerstörung beteiligt.  Mehr als die Hälfte des in Österreich verarbeiteten Holzes muss importiert werden. Nachhaltigkeit schaut anders aus!

In Anbetracht dieser Probleme erscheinen mir daher die mit Holz verbundenen CO2-Emmissionen eher zweitrangig. 

0 0 Montag, 12. Mai 2014 um 21:35 Anonym fragt
Q Ich habe mal gehört, dass bei Tomaten die von Spanien nach Österreich importiert werden, nur 1% der Herstellkosten der Transport ausmacht. Trifft das auch auf den Fußabdruck zu dh. verschlechtert sich der Fußabdruck nur um 1% wenn Tomaten aus Spanien importiert werden? Wäre natürlich auch für interessant für Kartoffeln aus Israel und Gurken aus Griechenland, etc.
1 0 Dienstag, 13. Mai 2014 um 18:50 Poetzblitz fragt
Q Was ist besser? Wenn ich in Wien lebe und herkömmlichen Spargel aus dem Marchfeld kaufe oder Bio-Spargel aus Italien? Das kann natürlich auf beliebiges Obst und Gemüse umgelegt werden.
0 0 Mittwoch, 18. Juni 2014 um 12:18 Anonym fragt
Q FoodCoops erleben gerade einen kleinen Boom. Das Konzept ist ökonomisch nachhaltig weil es sowohl Ernteverluste als auch -gewinne auf die zahlende Gemeinschaft internalisiert. Gilt das auch für die ökologische Nachaltigkeit unter besonderem Aspekt des Transports zum Kundenverteilerstandort im Vergleich zum Kauf der selben Produkte im Supermarkt? Annahme: Die Lebensmittel werden nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad vom Konsumenten abgeholt.