0 0 Mittwoch, 9. April 2014 um 10:58 StefanSchweinschwaller fragt
Q Wie ändern sich mein footprint: wenn ich einen Stand-PC gemeinsam mit meiner Freundin nutze und selber keinen besitze? - und wenn ich in einem Wohnprojekt für 40 Erwachsene 5 kleine Büros mit Stand-PCs und 5 ausborgbare Notebooks habe? (samt gutes Ablagesystem bzw. persönliche Schubladen, und "Stundenplan" bzw. Reservierungsmöglichkeit zur Nutzung)
A

Das Teilen von Geräten ist immer günstiger, wenn dadurch keine zusätzlichen Wege entstehen.

Allerdings macht beim Ökologischen Fußabdruck die Herstellung eines Desktop-Computers nur etwa 20% des Lebens-Zyklus-Footprints aus.  Diesen kann man teilen.

Der Rest des Footprints ergibt sich aus dem Strom zum Betrieb des Computers und Modems (ca. 70%, nicht vergessen!)  sowie aus den Anteilen am „Web“ (Leitungen, Handy-Masten, Serverfarmen, Google und Facebook etc.. mit etwa 10%).  

Hieraus ergibt sich die wirkungsvollste Maßnahme: Umstieg auf echten Ökostrom mit  0,017 kg CO2/ kWh von Srommix Österreich 0,270 kg CO2/ kWh (UZ 46 zertifizierter Ökostrom reduziert den Strom-Footprint somit um mehr als 90%!) 

Die oben genannten relativen Prozente verschieben sich  bei Laptops, Tabs  und Smartphones immer mehr in Richtung Web-Infrastruktur. Denn die Herstellung eines 150g Smartphones benötigte weniger Ressourcen als die Herstellung eines 50 mal so schweren PCs.

Beim Stromverbrauch des Endgerätes ist der Unterschied noch gewaltiger: Verbrauchte ein PC  Mitte der 90er für 8 Stunden Betrieb noch etwa 2 kWh, so verbraucht ein (leistungsfähigeres) Smartphone pro Tag bei durchschnittlicher Nutzung (1x pro Tag 15 Minuten lang laden mit 0,35A  Ladegerät) heute 20 Wh, also ein Hundertstel.

Insgesamt ist der Anteil der IT am Stromverbrauch zwar steigend, pro IT-Leistung aber stark sinkend und damit insgesamt footprint-senkend! Denn viele IT-Leistungen ersetzen Leistungen, die auf herkömmlichem Weg ein Vielfaches an Footprint verursachen würden (e-book, downloads  statt DVD/CD …).